Am 24. Juli 2001 beschloss der Stadtrat von Dinkelsbühl, mit der rumänischen Stadt Sighisoara, dem ehemals siebenbürgischen Schäßburg, freundschaftliche Beziehungen aufzunehmen. Fünfzig Jahre nach dem ersten Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl wird auf diese Weise wieder eine Brücke zurück in die alte Heimat der Siebenbürgen geschlagen.
Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung mit dem Bundesvorstand der Siebenbürger Sachsen in Deutschland beschloss der Stadtrat von Dinkelsbühl am 4. November 2005 einstimmig, eine Städtepartnerschaft mit Sighisoara einzugehen. Auch in der Partnerstadt war bereits Ende Oktober ein entsprechender Beschluss gefasst worden.
Der Freundeskreis Dinkelsbühl-Schäßburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Partnerschaft auf allen Gebieten zu unterstützen und mit Leben zu füllen.
Im Mai 2016 reiste eine Delegation aus Dinkelsbühl zu den Feierlichkeiten der 10-jährigen Städtepartnerstadt nach Schäßburg. Hierzu ist im Blickpunkt ein Bericht erschienen.
Academia Sighisoara
Studenten und Lehrer aus unterschiedlichsten Ländern nehmen jedes Jahr an der renommierten „Academia Sighisoara“ (2019: 1. bis 10. August 2019) im rumänischen Schäßburg teil. Heuer waren erstmals auch Musiker aus Dinkelsbühl mit dabei. Auch Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer ließ es sich nicht nehmen, selbst vor Ort zu sein. Er wählte zwei Tage lang als Reisestation seiner alljährlichen rund dreiwöchigen Fahrradreise im Sommer die 1.500 km entfernte rumänische Partnerstadt Schäßburg (rumänisch: Sighisoara).
Musikalisch-kultureller Austausch wertvoller Baustein der Städtefreundschaft
„Die Stadt Dinkelsbühl freut es sehr, dass auch sie heuer als deutsche Partnerstadt dabei sein wird. Sechs Musiker und eine Lehrerin unserer Berufsfachschule für Musik sind zum Festival nach Schäßburg gereist. Mein herzlichster Dank gilt dem Freundeskreis Dinkelsbühl-Schäßburg, der sich hier organisatorisch und finanziell sehr engagiert. Dieser musikalisch-kulturelle Austausch ist ein weiterer wertvoller Baustein unserer seit über 10 Jahren verbundenen Städtefreundschaft und trägt dazu bei, diese noch mehr mit Leben zu erfüllen“, so Dr. Hammer. „Ich erlebte eine ganz eigene Stimmung, eine besondere Aura“, schildert Dr. Hammer seine Eindrücke vor Ort, als er von Unterrichtsraum zu Unterrichtsraum und von Konzert zu Konzert lief und der Musik und den aus der ganzen Welt angereisten Musikern zuhörte. „Dinkelsbühl ist auch von Musik und Kultur geprägt. Es ist prima, dass wir auf diesem hohen Niveau dabei sein dürfen“, berichtet er begeistert.
Junge Menschen vorurteilslos, offen und tolerant
Für Prof. Dr. Jürgen Walchshöfer, erster Vorsitzende des Freundeskreis Dinkelsbühl-Schäßburg, bieten Städtepartnerschaften persönlichen Begegnungen der Menschen beste Verwirklichungschancen: „Mit der Teilnahme Dinkelsbühls an der Academia Sighisoara konnte ein wichtiger nachhaltiger internationaler Kontakt unter jungen Leuten mit der gleichen Begeisterung für Musik erfolgen. Vor allem junge Menschen gehen vorurteilslos, offen und tolerant aufeinander zu und somit werden deshalb für die Zukunft die Voraussetzungen für gegenseitiges Verständnis unter den Völkern geschaffen.“ Herr Walchshöfer verweilte privat mit seiner Frau ebenso in Schäßburg. "Es war eine fantastische Atmosphäre, die Stipendianten haben gestrahlt. Deren Niveau war sehr hoch. Sie durften sogar einen extra Auftritt am Abschlusskonzert betreiten", berichtete Gundula Walchshöfer.
Hierzu ist auch ein Bericht im Blickpunkt erschienen.
http://www.sighisoara.org.ro