Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine
Die Geschehnisse in der Ukraine schockieren derzeit die Welt.
Tausende von Menschen müssen aus Ihrer Heimat fliehen. Auch im Landkreis Ansbach kommen immer mehr Menschen aus der Ukraine an. Hier erfahren Sie, wie Sie die Flüchtenden aus der Ukraine unterstützen können:
Weitere Informationen gibt es hier:
Informationen des Landkreis Ansbach
Fragen und Antworten zur Einreise aus der Ukraine und zum Aufenthalt in Deutschland
Ein Zwischenbericht der Helfer vor Ort in Dinkelsbühl
Seit Februar herrscht Krieg in der Ukraine und in Russland. Die Menschen flüchten aus ihrer Heimat und suchen Zuflucht in ganz Europa, auch in Dinkelsbühl. Mittlerweile sind 119 Ukrainerinnen und Ukrainer (Stand April) in der Stadt gemeldet. Viele ehren- und auch hauptamtliche Helfer versuchen die Geflüchteten so gut es geht zu unterstützen. Stadtrat Florian Zech (CSU) sprach allen Helfern einen großen Dank aus. Es sei nicht selbstverständlich, sich mit solchem Engagement für die Menschen aus der Ukraine einzusetzen.
Die ersten Schritte in Deutschland
„Wir haben sehr viele neuankommende ukrainische Geflüchtete zu diversen Themen beraten und beraten sie auch weiterhin, um ihnen die Integration zu erleichtern. Dank der ehrenamtlich tätigen Sprachmittler konnten wir qualitativ gute, kostenlose und vertrauliche Beratungsgespräche anbieten“, berichtet Christina Ilg von der Beratungsstelle für Integration und Teilhabe Dinkelsbühl. Mit viel Netzwerkarbeit können schon viele kleine Erfolgsgeschichten verzeichnet werden: Einige Menschen haben bereits ihre Arbeitserlaubnis und haben auch Arbeit gefunden. Zahlreiche Kinder können durch das Engagement der hiesigen Schulen schon in den Unterricht. Mit etwas Verhand- lungsgeschick konnte ein außerplanmäßig startender Integrationskurs in Dinkelsbühl organisiert werden. „Wir sind im ständigen Kontakt mit Sozialhilfeverwaltung, Ausländerbehörde und anderen Ämtern und Institutionen, um das Hilfesystem für Geflüchtete zu verbessern und Hürden abzubauen“, erklärt Christina Ilg.
Für Monika Hoenen, seit 2015 ehrenamtliche Koordinatorin des Helferkreis Dinkelsbühl, ist das nicht die erste Flüchtlingskrise: „Aber diesmal haben wir schon Erfahrung, Hilfsstrukturen und Netzwerke. Die Hilfsbereitschaft ist auch 2022 wieder groß und viele packen mit an, stellen Wohnraum zur Verfügung oder spenden. Auch Hilfseinrichtungen und Sportvereine helfen mit. Es geht nur, wenn wir alle zusammenhelfen. Natürlich unterstützen wir als Helferkreis weiterhin alle Geflüchteten aus allen Kriegs- und Krisengebieten, unter anderem afghanische Ortskräfte und ihre Familien. Viele, die schon 2015 gekommen sind, machen gerade ihre Berufsabschlüsse oder haben sich auf andere Weise gut integriert. Aber im Moment geht es sehr stark um die Hilfe für die ukrainischen Geflüchteten.“ Aus der Ukraine fliehen hauptsächlich Mütter mit Kindern, die möglichst schnell eine kindgerechte Umgebung und Kontakte brauchen. Ehrenamtliche begleiten in die Schule, zum Arzt, in die KiTa, zu Behörden oder zur Beratungsstelle, betreuen Kinder, stellen Sport- und Spielkontakte her, vermitteln Deutschkenntnisse, organisieren Fahrdienste, suchen Wohnraum und versuchen zu integrieren. Auch eine Fahrradwerkstatt für die Reparatur und Ausgabe von gespendeten Fahrrädern wurde aufgebaut. Wer ein Fahrrad spenden möchte, kann dies i.d.R. freitags ab 15 Uhr in der Danziger Str. 11 abgeben. Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Termine und andere Infos unter: www.integrations-mediathek.de.
„Wir arbeiten mit den Kirchen, allen beteiligten Institutionen, mit Vereinen, Initiativen, Beratern und anderen Helferkreisen zusammen“, berichtet Monika Hoenen. Ein wichtiger Treffpunkt ist auch das „Café Globus“, das im wöchentlichen Wechsel montags im Pfarrzentrum St. Georg und im Jugendhaus im Kinder- und Jugendzentrum stattfindet. Denn auch die Jugendpflege unterstützt die Geflüchteten aus der Ukraine so gut es geht: „Bei den Müttern wird das Jugendhaus allgemein als Informationspunkt gut angenommen, immer wieder kommen sie mit Fragen zu den Freizeitangeboten auf uns zu“, weiß Elina-Rebecca Lang von der Jugendpflege. Über 40 Sachspender haben schon Schuhe, Spielsachen, Kinder- und Jugendkleidung im Jugendhaus abgegeben. Viele auch Babynahrung, Windeln und Pflegeprodukte.
Hilfe wird dringend benötigt
„Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer und an alle, die sich schon viel länger mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigen und in dieser Krise den Durchblick behalten. Bis jetzt ist noch kein Ende des Krieges in Sicht und der Strom der Flüchtlinge reißt nicht ab. Ich bitte Sie deshalb darum, die Geflüchteten aus der Ukraine nach Möglichkeit zu unterstützen“, appelliert Oberbürgermeister Dr. Hammer.
Hilfe wird weiter dringend benötigt unter anderem bei diesen Themen:
- Wohnraum
- Geldspenden
- Dolmetschen
- Beim Deutschlernen helfen u.a.m.
- Fahrdienste
- Fahrrad-Spenden
- Sachspenden auf Nachfrage