Stadt Dinkelsbühl (Druckversion)

"Ich und mein Holz"

Im Februar: Dinkelsbühler Holz

 

Die Stadt Dinkelsbühl stellt jeden Monat ein Produkt in den Mittelpunkt - „original, regional, bewusst, nachhaltig"

Hervorragender Start der Kampagne

Ein ausgebuchter Kochkurs und tolle Resonanz seitens der Bevölkerung machen die Kampagne schon im ersten Monat des Jahres zum Erfolg. Zahlreiche neue Interessenten wollen sich am Projekt beteiligen und die Stadt Dinkelsbühl freut sich auf viele weitere Akteure. Durch diese angeregte Teilnahme kann Dinkelsbühl auch in den folgenden Monaten Aktionen, Veranstaltungen und viele Informationen zum jeweiligen „Produkt des Monats" bieten. Die Stadtbibliothek hat extra für das Projekt eine neue Kategorie im OPAC-Katalog mit dem Namen „DKB regional" angelegt, unter der Sie Bücher passend zum jeweiligen Monatsthema finden.

Im Februar dreht sich in Dinkelsbühl alles um das Thema Holz

Ein Dinkelsbühl ohne Stadtwald, Stadtpark, wunderschönes Fachwerk und alter Promenade? Nicht vorzustellen! Das Dinkelsbühler Holz prägt die ehemalige Reichsstadt in Flair, Nutzen und Menschen. Im Februar geht es darum um „Holz aus Dinkelsbühl".

Der Dinkelsbühler Wald

Der Waldbesitz der Stadt Dinkelsbühl (533ha) und der Hospitalstiftung Dinkelsbühl (1165ha) befindet sich im südwestlichen Landkreis Ansbach und im angrenzenden Baden-Württemberg (Landkreis Aalen und Schwäbisch Hall). Die Wälder werden von zwei Revierleitern und drei Forstwirten betreut. Trotz schlechter Bodenbedingungen kann sich Dinkelsbühl an tollen Wäldern erfreuen. Die Böden bestehen zu 40 Prozent aus lehmigen Sanden, 34 Prozent Deck- und Schichtsanden über Ton, 19 Prozent Deck- und Schichtlehme über Ton und 7 Prozent strenge Tonböden. Damit sind sie durch geringe Wasserspeicherkapazität während Trocken-phasen und durch Staunässe während der Durchfeuchtungsphase geprägt. Insbesondere bei der Fichte, die mit ihren flach verlaufenden Wurzeln die Tonschicht im Unterboden nicht durchwurzeln kann, ist dies ein Problem. Bei Stürmen entsteht eine hohe Schadholzmenge, da angerissene Bestände labiler gegen Stürme sowie auch gegen den Borkenkäfer, der das Waldinnenklima schädigt, sind. Deutlich wird dies an den Folgekosten durch Zaunbau, Pflanzung, Ausgrasen, sowie durch später notwendige Pflegeeingriffe.

Reaktionen auf den Klimawandel

Die Waldböden werden mit Totholz und Restholz durch Humus angereichert, der den Nährstoff- und Wasserhaushalt im Waldboden deutlich steigert. Nebenbei wird Kohlenstoffdioxid langfristig im Boden gebunden. Außerdem werden die bereits vorhandenen und klimastabilen Samenbäume bei der Holzernte erhalten. Gemäß den Vorgaben aus der Forsteinrichtung werden jährlich ca. 5 ha neue, klimatolerante Mischbauarten eingebracht. Der Klimawandel hat bereits durch Temperaturanstieg, Dürreperioden, Starkniederschläge, Stürme sowie Insekten-befall bereits zu schweren Schäden in der Pflanzenkultur geführt. Jegliche gegenwärtige waldbaulichen Maßnahmen dienen dazu, den zu erwartenden Gefährdungen frühzeitig, aktiv und besonnen entgegen zu wirken.

Die Seele BAUMeln lassen

Im Naherholungsgebiet Mutschach kann man Ruhe und Kraft tanken und einfach einmal abschalten. Beim Touristik Service gibt es einen entsprechenden Plan mit Rad- und Wandertouren.

Häuserschmuck aus Holz – Fachwerk in Dinkelsbühl

Die Fachwerkbauweise war im Mittelalter und dem Übergang zur Neuzeit weit verbreitet, so auch in Dinkelsbühl. Vorteil waren die Baustoffe, da Holz und Lehm dominierten. Im Gegensatz zur Massivbauweise ist der Fachwerkbau eine Art der Skelettbauweise. Der Name stammt vom „Gefache" welches die raumschließende Füllung des Skeletts, also die Wandbildung aus Weidengeflecht mit Lehm „verschmiert" (altdeutsch „beschissen") bezeichnet. Man unterscheidet zeitlich zwischen zwei Bauformen, dem Ständergeschossbau und dem Stockwerkbau. Erstere wird gekennzeichnet durch durchgängigen „Ständer" (horizontale, tragende Balken). Dies erlaubte maximal zwei geschossige Häuser und ist deswegen der Vorläufer des Stockwerkbaus. Dieser wiederum ist gekennzeichnet durch einen meist gemauerten Sockel im Erdgeschoss und dann in sich geschlossene Stockwerkseinheiten. Das wohl älteste noch existierende Fachwerkhaus in Dinkelsbühl steht in der Nördlinger Straße 35. Der Übergang von der einen zur anderen Bauart ist fließend wird aber meist um das Jahr 1500 angesetzt (sichtbar an den Fachwerken der Jugendherberge und des Kinderzech-Zeughauses). Damit einhergehend ist auch eine Änderung der Stilistik, des in Dinkelsbühl vorkommenden Fachwerks. Wurde vor 1500 meist im sogenannten „Alemannischen-Stil" gebaut, der sich unter anderem durch weiter voneinander entfernte Ständer auszeichnet und deswegen einen doppelten Rähm (rahmendes Holz über den Ständern) benötigte, kommt an der Wende zur Neuzeit der fränkische Fachwerkstil zum Tragen. Dessen Einflüsse waren aber auch schon früher zu bemerken. Der fränkische Stil zeichnet sich durch engere Ständer aus, weswegen der doppelte Rähm nicht mehr benötigt wurde. Im Übergang zum 16. Jahrhundert wurden dann auch künstlerische Elemente immer wichtiger, hier bildet das „Deutsche Haus" das wohl überregional bedeutendste Beispiel.

Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Holz

Schreiner und Zimmerer in Dinkelsbühl

Die Berufsschule Dinkelsbühl lädt am Donnerstag, 20.02.20 um 16:30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung über den Beruf des Schreiners und des Zimmerers ein. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab. Die Berufsausbildung findet im ersten Lehrjahr im Berufsgrundschuljahr (BGJ) statt. Der Unterricht im BGJ unterscheidet sich von dem Unterricht an allgemeinbildenden Schulen dadurch, dass die Schüler in der Zimmererwerkstatt oder in der Schreinerei sowie im Großraumbüro an der Berufsschule „lernen". Die Berufsausbildung im zweiten und dritten Lehrjahr findet dann zu 80 Prozent im Betrieb und 20 Prozent an der Berufsschule statt. Anmeldung zur Informationsveranstaltung im Sekretariat unter Tel 09851 58972-0 oder per Email an verwaltung@bs-dkb.de.

„Gehölzschnitt richtig gemacht" – Baumschneidekurs der Baumschule Engelhardt

Am Samstag, 15.02.2020 bietet die Baumschule Engelhardt in Weidelbach von 9.30 bis 16 Uhr einen Baumschneidekurs an. Die Seminargebühr beträgt 15 Euro (inklusive Mittagessen). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter Tel. 09857502.

„Streuobstwiesen im Winterzauber"

Von Menschenhand gestaltet, von der Natur erobert

Entdecken Sie mit Claudia Wäger (zertifizierte Gästeführerin Streuobst und Gartenerlebnis Bayern) bei einem Spaziergang die Schönheit und Vielfalt heimische Obstbaumschätze vor den Toren Dinkelsbühls. Termin der Führung: Sonntag 09.02.2020. Beginn 14.00 Uhr, Dauer: ca. 90 Minuten. Unkostenbeitrag 5 Euro pro Teilnehmer

Treffpunkt: Hans-von-Raumer Mittelschule Wörterstr. 12 91550 Dinkelsbühl (Parkplätze sind vor dem Schulzentrum der Mittelschule vorhanden). Die Führung endet am Rothenburger Weiher, Wegstrecke ca. 2,00 km. Anmeldung bei Claudia Wäger Tel. 01522/3582330 Email: claudia.waeger@gmx.de

Waldführung mit Förster Hermann Benninger

Hermann Benninger bietet am Sa, 29.02.2020 um 14 Uhr eine Führung durch den Wald an. Themen sind der Wald als unverzichtbares Naturgut und die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Benninger stellt die Forstverwaltung Dinkelsbühl vor, stellt die Ergebnisse der Forsteinrichtungen dar und erklärt die Arbeit der Förster. Treeffpunkt ist am Rathaus in Wört. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Führung dauert ca. zwei Stunden. Anmeldung unter Tel. 0170 9060350.

Netzwerken und Bewusstsein für die Heimat stärken

„Viele Akteure von der Stadtverwaltung, über Privatpersonen, Gewerbetreibende, Schulen und Experten engagieren sich bei ‚Dinkelsbühl regional‘. Es gibt viele Anfragen dabei sein zu wollen. Es entsteht ein großes Netzwerk und viele Synergieeffekte. Gemeinsam können wir ein Bewusstsein schaffen für unsere Heimatschätze, für ein Dinkelsbühl „original, regional, bewusst und nachhaltig", lädt Dr. Hammer viele weitere Akteure ein, die nächsten Monate auch mitzumachen. Folgende Produkte stehen im Mittelpunkt: Januar Streuobst/Apfel, Februar Holz, März Tourismus, April Handwerk, Mai Theater/Musik, Juni Acker/Wiese/Gärten, Juli Kinderzeche/Kinder, August Wasser, September Denkmal/Steine, Oktober, Nudeln/Ei & Co, November Fisch, Dezember Weihnachten.

 

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