Stadt Dinkelsbühl (Druckversion)

Wenn die bunten Fahnen wehen, ist in Dinkelsbühl Kinderzeche

Dinkelsbühl 10.06.14/ Wenn die bunten Fahnen wehen, ist in Dinkelsbühl Kinderzeche … Über 70 Fahnen hängen die Bauhofmitarbeiter auf: entlang der Nördlinger Straße vom Wethbrunnen über dem Ledermarkt und den Marktplatz bis einschließlich des Weinmarkts säumen schon allein 50 Fahnen die Straßen. Zehn Fahnen wehen an der Wörnitzbrücke, acht Fahnen vor den Stadttoren, eine Fahne an der Schwedenwiese und drei am Schrannengiebel.

Fein säuberlich sortiert haben die Fahnen und die Stangen während des Jahres im Bauhof ihre Heimat und werden am Donnerstag vor der Kinderzeche in ihre jährliche Freiheit entlassen. Mit einem Unimog mit ausziehbaren Hängern werden sie in die Stadt gefahren und in etwa 40 Stunden Gesamtzeit von fünf Männern des städtischen Bauhofs aufgehängt.

Wo genau welche Fahne auf die Gäste herabschauen darf, ist genau geregelt. An den Schrannengiebel schaffen es nur die Dinkelsbühler Fahne mit dem Stadtwappen, die Bayernfahne und die Fahne der Bundesrepublik Deutschland. Des weiteren werden die Fahnen der Länder, die mit der Stadt bzw. mit dem Kinderzech`-Festspiel freundschaftlich verbunden sind in Weinmarkt-Nähe platziert. So blicken auch die Fahnen aus Edenkoben und Guérande auf die prominenten Gäste herab und hören den Spruch des kleinen Obristen. Hinter der Tribüne sind links und rechts zwei Kränze aus geflochtenen grünen Zweigen aufgehängt. An ihnen hängen kleinere und größere Wimpel. Frankreich, Rumänien, Sudetenland, Europa, Schweden, Finnland und Österreich – um nur ein paar Länderfahnen zu nennen, mit denen Dinkelsbühls Straßen geschmückt sind. Weitere Fahnen zeigen das Landkreiswappen und das Mittelfrankenwappen. Auch die Farben der Evangelischen Landeskirche und der Katholischen Kirche entdeckt man beim Blick nach oben.

Eingesperrt werden die Fahnen wieder nach dem zweiten Kinderzech`-Sonntag, je nach Wetterlage entweder am Montag oder am Dienstag. Schließlich ist der größte Feind hier nicht das Schwedenvolk, sondern die Nässe.

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