Stadt Dinkelsbühl (Druckversion)

„Mach keinen Mülleimer aus deiner Toilette - Richtige Entsorgung hilft zur einfachen Klärung“

Dinkelsbühl 24.09.14/ Täglich gelangen ca. 3.000 m³ Abwasser zur Dinkelsbühler Kläranlage, wobei sich bei Regenwetter dieser Wert auf über 18.000 m³ vervielfältigt. Leider machen zunehmend feste Stoffe und Gegenstände, die eigentlich in den Müll gehören, viele Probleme.

In den drei Stufen „mechanisch“, „biologisch“ und „chemisch“ wird das ankommende Abwasser gereinigt. Das funktioniert auch in der Theorie einwandfrei und würde auch praktisch einwandfrei funktionieren, wenn es sich beim Abwasser wirklich auch nur um Abwasser handeln würde. Aber: zunehmend müssen mit erheblichen Aufwand feste Stoffe und Gegenstände entfernt werden, die zu Verstopfungen der Pumpen führen würden. „Textilien, Präservative, Tampons, Binden, Wattestäbchen und neuerdings die Feuchttücher gehören da dazu. Letztere erhöhen die Probleme des Verstopfens um das Fünffache“, erläutert Abwassermeister Wilfried Gerdes.  Er vermutet, dass Feuchttücher scheinbar vermehrt nicht nur zur Babypflege sondern auch als Kosmetik- und Hygieneartikel für Erwachsene verwendet werden und über die Toilette im Abwassersystem landen. Toilettenpapier ist aus Zellstoff, der sich zersetzt. Aber der  grundlegende Bestandteil von Feuchttüchern ist Vliesstoff, also technisierte Stoffe aus Viskose, Zellstoff oder Baumwolle  und vor allem auch synthetischen Polymeren (z.B. Polyester, Polypropylen und Polyethylen), welche sich nicht zersetzen.

Wilfried Gerdes appelliert deshalb an die Bevölkerung genau auf die Verpackungen zu schauen: „darf nicht in die Toilette“ oder „gehört in den Restmüll“ oder auch ein Piktogramm mit einer Person, die etwas in die Mülltonne wirft, weisen darauf hin, dass die meisten Feuchttücher nicht über die Toilette entsorgt werden dürfen. Sollten Feuchttücher doch über die Toilette entsorgt werden dürfen, sind diese auch dementsprechend gekennzeichnet.

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