Stadt Dinkelsbühl (Druckversion)

Wohnungen bedeuten Millionen Euro Wirtschaftskraft für eine Stadt

Dinkelsbühl und seine Wirtschaft profitieren in diesem Jahr von den Investitionen privater Bauherrn in zweistelliger Millionenhöhe

Dinkelsbühl 09.08.16/ Die Wohnungen, die 2016 im westmittelfränkischen Dinkelsbühl bezugsfertig werden, übertreffen alle bisherigen Zahlen. Und mit dem Wohnungsbau ergibt sich auch ein immenses Investitionsvolumen, das der Stadt zugute kommt.
Im Wohngebiet Gaisfeld III in Dinkelsbühl wird gemauert und betoniert, aber auch schon gestrichen und dekoriert. Rund zwei Drittel der fast 80 Grundstücksparzellen sind bereits bebaut oder werden derzeit bebaut. 66 Bürgerinnen und Bürger haben ihren Wohnsitz in der Ernst-Schenk-Straße, in der Dr.-Friedrich-Höhenberger-Weg, im Ratsherrenweg oder in einer der weiteren sechs Straßen des Gaisfeld III zum Stichtag 1.08.16 schon gemeldet.
18 Millionen Euro Wirtschaftskraft bei 100 Wohneinheiten
Bisher schwankte der jährliche Wert der neuen Baufertigstellungen der 11.700 Einwohnerstadt zwischen knapp über 30 und fast 70 Wohnungen. „Heuer werden bis Ende des Jahres weit über 100 neue Wohneinheiten in Dinkelsbühl entstehen“, rechnet Peter Koller, Leiter der städtischen Bauverwaltung hoch. Ein Rekordwert.
Nach einer Studie im Auftrag des Verbändebündnis Wohnungsbau bedeutet jeder m² Baukosten von bundesdurchschnittlich 2.200 Euro - noch nicht hinzugerechnet die Aufwendungen für das Baugrundstück und/oder dessen Herrichtung und Erschließung wie etwa Notariatskosten und Finanzierungskosten. Bei 100 neuen Wohneinheiten in Dinkelsbühl mit durchschnittlich ca. 80 m² ergibt sich mit 2.200 Euro pro m² Baukosten ein immenser Betrag von fast 18 Millionen Euro. Diesen Betrag haben und investieren Privatleute in Dinkelsbühl und nicht woanders wie etwa in Großstädte oder in andere Anlagen etwa der Finanzbranche. „18 Millionen Euro für Dinkelsbühl, d.h. ein nicht unerheblicher Teil für unsere heimische Dienstleister und Handwerksbetriebe wie Baufirmen, Maurer, Schreiner, Zimmerer, Maler und Elektriker“, veranschaulicht Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer die Bedeutung dieser immensen Summe und ergänzt: „der Umsatz der Betriebe sichert auch deren Dinkelsbühler Standort und Arbeitsplätze.“  
Wirtschaftskraft auch nach dem Hausbau
Auch in Zukunft bringen Wohnansiedlungen eine Stadt in weiteren Wirtschaftsbereichen vorwärts. So liegt der jährliche Einzelhandelsumsatz je Einwohner in Dinkelsbühl bei 9.924 Euro. Fast 90 Prozent der fertig gestellten Wohnungen der letzten fünf Jahre hatten eine Raumanzahl von drei oder mehr Räumen und somit sind von mindestens Zwei-Personenhaushalten auszugehen. Auch die Zensusdatenbank zeigt, dass Einpersonenhaushalte nur rund 15 Prozent der Haushaltstypen in Dinkelsbühl ausmachen. Bei über 100 neuen Wohneinheiten mit somit angenommenen mindestens zwei Personen und einem Einzelhandelsumsatz von 9.924 Euro ergibt sich ein zusätzlicher Einzelhandelsumsatz von fast 2 Mio Euro pro Jahr. „Solche Wirtschaftskräfte für eine Stadt und ihre Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe muss man hochrechnen und sich vor Augen führen, wenn man die Kräne und Baufahrzeuge scheinbar selbstverständlich an den Baustellen sieht,“ betont Dr. Hammer sichtlich stolz.


Quellen: Statistisches Landesamt Genesis Online Datenbank „Statistik der Baufertigstellungen“, „Zahlenspiegel der Einzelhandelsbezogenen Kennzahlen“ der IHK Nürnberg für Mittelfranken, InWIS-Studie des Verbändebündnis Wohnungsbau „Instrumentenkasten für wichtige Handlungsfelder der Wohnungsbaupolitik“ sowie Zensusdatenbank.

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