Dinkelsbühl 05.08.16 / Wenn die Bestellung von 600 Liter Honigwein getätigt wird, spätestens dann wissen alle beim Dinkelsbühler Lebensmittelhändler, dass das Heavy-Metal-Festival Deutschlands „Summer Breeze“ vor der Tür steht.

„Zur Sonderbestellung für Summer Breeze gehören weiterhin palettenweise Dosenbier, auffällig große Mengen an Coffee-to-go aus der Kühltheke sowie Eistee, Eiskaffee und fertiger Kakao im Tetrapack“, zählt der selbstständige Einzelhändler Rüdiger Ammon einige Beispiele auf. „Wenn auf dem Parkplatz die 5-Liter-Kanister Wasser ausgeschüttet werden, dann hat das den ganz einfachen Grund, dass auf das Festivalgelände keine Glasbehältnisse dürfen. In den ehemals Wasser-Plastikkanister werden dann die alkoholischen Getränke eingefüllt.“ Aber nicht nur für ausgiebiges Trinken muss gesorgt sein, sondern auch alles rund ums Thema Grillen wird bei den Einzelhändlern nachgefragt.

Totenköpfe statt Wörnitzentchen
Das zweitgrößte Heavy-Metal-Festival Deutschlands „Summer Breeze“ im Dinkelsbühler Stadtteil Sinbronn, heuer vom 17.8. – 20.8.16, mit rund 40.000 Besuchern beeinflusst auch andere Einzelhändler und die Gastronomie. „Unser Frühstück ist bei den Heavy Metallern beliebt“, weiß Café-Besitzerin Elke Held, die direkt am Münster ihr Café mit Außenbestuhlung hat. Täglich sieht man dort zu Summer Breeze-Zeit schwarz gekleidete Jugendliche, Männer und Frauen sitzen. „Das Publikum ist äußerst differenziert. Wir haben im Summer-Breeze-Stammpublikum zum Beispiel eine Frauengruppe aus Spanien im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Für alle trifft gleichermaßen zu, dass sie sehr freundlich sind.“  Und das Café gibt sich auch alle Mühe die Festivalgäste freundlich zu stimmen. „So kommen anstatt dem Wörnitzentchen auf Torten dann Fledermäuse, Gespenster und Totenköpfe“, schildert die Konditormeisterin des Cafés stolz ihre Errungenschaft der Tortenverzierung. So schön und authentisch kann eine Auszeit vom Festivalgelände oder die Pause beim Dinkelsbühler Stadtbummel sein.

4.000 Heavy Metaller in den Schwimmbädern
Eine Auszeit und zugleich eine Erfrischung gönnen sich auch die Besucher des Freibads und des Hallenbads. Letzteres unterbricht extra seine Sommerpause Mitte August, um die „Fans des  Schwermetalls“ empfangen zu können. „Wir erwarten wieder um die 4.000 Besucher in unseren beiden Bädern“, schildert Andreas Karl, technischer Leiter der Dinkelsbühler Stadtwerke. Auch andere städtische Einrichtungen passen sich dem besonderen Gästeklientel an. „Fast jedes Jahr haben wir bei uns im Standesamt eine Trauung von Festivalbesuchern. Die Ehewilligen suchen sich bewusst `ihre Hoch-Zeit` in ihrer Festivalstadt Dinkelsbühl als Ort und Zeit des Ehegelübdes aus“, so die Leiterin des Standesamts Bettina Schneider.

Summer Breeze wichtig für Tourismus und als Werbefaktor
Sozusagen Profi für die Summer Breezler in Dinkelsbühl ist Günter Schürlein mit seinem Team des Touristik Service.