421.000 Euro Förderung
Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer ist dankbar, für eine so großzügige Bewilligung der Projekte: „Alle unsere Anträge für Maßnahmen in der Altstadt sind bewilligt worden. Das ist irre. Wir können uns über so viel Zuwendung nur freuen und uns herzlich bedanken! Es ist schön, dass das Engagement unserer Kämmerei so belohnt wird.“
Die Verwaltung bekundete im September 21 Interesse an einer öffentlichen Förderung im Rahmen der EU-Förderinitiative (REACT-EU). Ziel des Programms ist die Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie sowie die Unterstützung des Übergangs zu einer nachhaltigen, digitalen Wirtschaft. Des Weiteren sollen die verwendeten Mittel einen substanziellen Beitrag zu den europäischen Klimazielen leisten. Mit Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr vom 10.12.2021 wurde der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass das von der Stadt Dinkelsbühl eingereichte Maßnahmenbündel bei der Projektauswahl berücksichtigt wird. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent. Bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 468.000 Euro beträgt die Höhe der Zuwendung 421.200. Somit bleibt nur ein Eigenanteil von 46.800 für die Stadt Dinkelsbühl.
In der Förderung sind die Maßnahmen Interaktive Stadtführung, Konzept und Umsetzung eines Fußgängerleitsystems, Bestuhlung des Musikpavillons im Stadtpark, die Weihnachtsbeleuchtung am Marktplatz sowie die im Straßenraum der Dr.-Martin-Luther Straße, die Marktstände für den Bauernmarkt an der Schranne, die Begrünung des Weinmarktes, die Stadtmöblierung in der Innenstadt und die Tribünen am Weinmarkt enthalten.
Durch die Schaffung von Verweilmöglichkeiten im öffentlichen Raum soll die Innenstadt wieder belebt und soziale Treffpunkte geschaffen werden. Neben Bänken und Sitzpodesten, die in der Stadt verteilt werden, sind außerdem weitere Liegen im Grüngürtel der Stadt geplant. Für Konzerte und Gottesdienste im Stadtpark werden 200 Klappstühle aus Holz angeschafft. Für die Kinderzeche und andere Großveranstaltungen wird eine Tribüne benötigt. In den Wintermonaten lässt die Weihnachtsbeleuchtung die Innenstadt erstrahlen und durch die Umstellung auf LED Leuchtelemente, werden zudem 95 Prozent der Energie gespart. Seit letztem Jahr hängen auch die neuen Lichterketten am Christbaum vor dem Münster. Die veralteten Straßenüberspannungen in der Dr.-Martin-Lutherstraße wurden durch neue ausgetauscht und auch das Rothenburger Tor ist mit Lichterketten geschmückt. Gerade in Zeiten der Pandemie und dem digitalen Wandel werden interaktive Stadtführungen immer attraktiver. Mittels sogenannten „triggerpoints“, die an 10 Stellen in der Altstadt verteilt werden gibt ein AudioGuide automatisch die Information zur jeweiligen Sehenswürdigkeit in ausgewählter Sprache wieder. Touristenströme werden dadurch entzerrt und besser kanalisiert und somit wird die ganze Altstadt einbezogen. Pflanzkübel, überwiegend am Weinmarkt, leisten einen Beitrag zur ökologischen Entwicklung der Stadt. Ein Fußgängerleitsystem soll als Orientierungshilfe für Ortsunkundige sorgen. Mit Hilfe einer ausreichenden Beschilderung wird die Zuwegung von den Parkplätzen außerhalb der Stadt in die Innenstadt erleichtert. Dies soll eine Entlastung der Parkflächen in der Altstadt bewirken. Im Herzen der Stadt, vor der Schranne, gibt es an den Marktsonntagen einen Bauernmarkt. Regionale Händler bieten heimische und selbstgemachte Lebensmittel und Pflanzen an. Der Bauhof arbeitet derzeit an neuen, einheitlichen Marktständen mit rot-weißen Planen.
„Dinkelsbühls Zentrum soll weiterhin gelebt werden können. Die Maßnahmen befinden sich in Wechselwirkung. Gerade die Corona Pandemie hat aufgezeigt, dass ein lebenswerter Innenstadtbereich ein grundlegendes Element ist, um drohende Leerstände abwenden zu können“, begründet die Kämmerei die Maßnahmen.